Hallo UAZ-Forum:

Ich will mich kurz vorstellen; Ich bin österreicher, aber wohnhaft in der Schweiz und ein Enthusiast von alten Militärfahrzeugen. Ich habe Haflinger, Pinzgauer und einen alten Saurer M4 Artillerieschlepper.
http://www.autobild.de/artikel/saurer-m4-test-1183684.html

Den UAZ-452 fine ich irgendwie schön und absolut toll; Nur wie komme ich zu einem - und noch viel besser - wie bekomme ich ihn hier zugelassen?

Sollte man mit raten oder abraten soetwas anzuschaffen?

Gibt es Leidensgenossen? Meiner Erfahrung nach müsste es hier gehen wenn die Erstzulassung vor dem 01.01.1976 war...

Danke&Grüsse

Stefan

Hallo Stefan,
Du scheinst niemand zu sein, den kleinere technische Unzulänglichkeiten vor ernsthafte Probleme stellen. Mechansich sind die 452´er eher unbedenklich und halt auf dem Niveau eines Militärfahrzeuges. Einzig die UAZ Motoren bedürfen einer regelmäßigen Wartung. Das ist sicher klar. Aber sie sind meiner Meinung nach auch dann eher kapriziös. Man gelangt schnell zu der Ansicht, dass das Spiel aus Zündung, Gemischaufbereitung und Steuerzeiten am ehesten als willkürlich zu betrachten sind und sich auch, wenn überhaupt, dann nur für äußerst kurze Zeit an die Vorgaben des einstellenden Personals halten. Aber hat man sich damit abgefunden macht ein 452´er wirklich großen Spaß.
Zu der Zulassung ist von hier aus nicht viel zu sagen. Ich kenne die Gesetzeslage in der Schweiz nicht. Ist sie denn in irgendeiner Weise an EU-Gesetzgebung angelehnt?
Nutzt eine deutsche Zulassung etwas?
Neufahrzeug? Oldtimer?


Viele Grüße,

Jörg

Paparazzo>Hab ich das richtig gelesen: mit diesem Ungetüm ist Prof. Ferdinand Porsche zur Jagd gefahren?


Hallo,

also, du hast da was vermischt... Mein Haflinger war einst der Jagdwagen vom Porsche persönlich...


Der M4 ist ein bleischweres ungetüm der unablässig überall hochkrabbelt. Ist eines der kompliziertesten Autos die ich kenne, alleine für das Gasgeben werkeln über 80 Teile bis das signal hinten bei der ESP ankommt... Ich sag übrigens immer: das ist der erste SUV Die Autos sind hier spottbillig - wenns wem interessiert.

Ja technische Probleme stellen mich normal nicht vor Probleme. Mein Beruf ist neue Fahrzeuge zu konstruieren, also hab ich auch kein Problem mal eine andere Maschine oder Getriebe anzuflanschen.....

Zulassung in der CH: Meiner Recherchen nach bekomme ich es hin wenn ich Papiere mit Erstzulassung vor dem 01.01.1976 habe. Dann Fällt Abgas und Geräuschgutachten weg.

Was kann man von den Angeboten halten:
http://www.mortarinvestments.eu/products/jeeps,-trucks-a-motos-3/uaz-452-52
ich hab da schon mehrmals mails geschrieben - ich denkt die liest keiner!? Hat da jemand Kontakt?

Ich find den 452 ein einfach schönes Fahrzeug - die Technik bekommt man hin wenn man mitlernt und die Konstruktionsfehler mit der Zeit beseitigt....

Grüsse

Stefan

Hallo,
gut, konzentrieren wir uns dann auf die Zulassung und Beschaffung.
Beim verlinkten Händler haben wohl schon Leute gekauft und selbst der angegeben Transport soll funktioniert haben. Aber das ist "Hörensagen". Erfahrungen habe ich selber mit denen keine.
Soweit ich das weis, haben die dort angebotenen Fahrzeuge keine "echten" Papiere so wie wir sie kennen. Militärfahrzeuge haben das wohl nicht. Ebenso wie sie keine "Erstzulassung" haben.

In "D" würde ich ein solches Fahrzeug grundsätzlich als NVA Fahrzeug deklarieren. Diese hatten zwar auch keine Papiere, aber die hiesigen Zulassungsstellen sind mit der Thematik manchmal vertraut. Zumindest können sie irgendwo nachlesen, dass ehemalige NVA-Fahrzeuge unter den Einigungsvertrag fallen und somit auch in der BRD zwingend Zulassungsfähig sind. Das hilft denen bei ihren Entscheidungsprozessen. Denn merke: Mache es den Behörden und Prüfern so einfach wie nur irgendwie möglich

Deshalb meine Frage, ob eine deutsche Zulassung bei den Schweizer Behörden vielleicht eine höhere Akzeptanz genießt.

Wenn das Fahrzeug keine Papiere hat, so muss er (in D) dem TÜV/ der DEKRA zur Vollabnahme vorgeführt werden. Diese Stellen haben meist Datenblätter in ihren Computern anhand derer sie die technischen Daten in einen Brief eintragen können. Wenn nicht, wäre sowas aber problemlos bechaffbar (z.B. email an mich ).

Der Prüfer hat ja nun keine Papiere und muss daher das Baujahr und anhand des Baujahres das Datum der Erstzulassung schätzen! Dabei nimmt er wohl gerne die Mitte des Jahres.

Beim Schätzen des Baujahres kann man dem Prüfer natürlich etwas helfen. Im Innern über der Windschutzscheibe auf der Beifahrerseite befinden sich alle erforderlichen Angaben wie Fahrgestellnummer, Motonummer und Baujahr 19XX auf einer
Aluminium-Plakette mit (kyrillischen!) Buchstaben und normalen Zahlen eingeschlagen Diese Plakette widerum ist dort festgenietet.

Wie gesagt der Prüfer brauch ja nunmal Anhaltspunkte um das Datum der EZ schätzen zu können.

Am einfachsten ist es natürlich einen Bus der bereits zugelassen ist zu kaufen. Aber Baujahre <80` sind sehr selten.

Grüße,

Jörg

Hallo,

also;
Das mit dem Schätzen der Erstzulassung geht denkich bei uns eventuell auch. ist natürlich 26x verschieden (jeder Kanton kocht sein eigenes Süppchen).

Wenn ich Papiere mit eingetragenem Datum habe reicht das schon weiter, d.h. ein Deutsches Fahrzeug vereinfacht das. Soweit ich weiss muss ich, wenn es noch niemand machte und das Fahrzeug nach 01.01.1976 Erstinverkehrssetzung hatte, einen Nachweis bringen dass die damaligen Abgaswerte eingehalten werden; Leider kostet so ein Testsoviel wie ein Dutzend UAZ denke ich.... sprengtr also das Budget;

Vielleicht brächte ein Motorumbau gegen ein homologiertes Gerät etwas aber das wär ja fast Stilbruch...

Oder hat jemand einen Fahrzeugbrief wo ich mal bei uns fragen könnte? Fragen kost' mal noch nix, vielleich gehts ja doch irgendwie;

Lustig wär so ein Gefährt schon...

Grüsse

Stefan

Hallo,
klar, anonymisierte Briefkopien liegen vor. Bei Bedarf schick mir eine PN mit Deiner email Adresse.

Zumindest bei uns bringt ein solcher Motorumbau in Bezug auf Abgasgutachten garnichts. Denn die Schadstoffe werden am ganzen Fahrzeug gemessen. Es wird nicht der Schadstoffausstoß des Motors, sondern der des Fahrzeuges gemessen.

Grüße,


Jörg