Hi Dirk, ich habe jetzt von einem Göttinger Unternehmen die Info bekommen, dass er mit dem Trockeneis zwar den Unterbodenschutz und Dreck abbekommt, aber an der Farbe oder Grundierung kommt er nicht vorbei. das wäre eine Aufgabe für das eigentliche Sandstrahlen. Wie hat Dein Chef den Alfa so schön blank bekommen?

Also, ich weiß ja nicht, was du mit dem Auto vorhast, aber Strahlen lohnt doch eigentlich nur, wenn du die Karosse abnimmst. Aus, und die mußte dann auch wieder aufsetzen, neu verkabeln, etc.., und an genau der Stelle hören die meisten Leute auf, weil sie einfach keine Lust mehr haben.
Du brauchst doch keinen TÜV Heinz zu fragen, was du machen mußt.Ein Auto muß fahren, bremsen, leuchten und blinken können.
Der GAS hat nen Rahmen, also ist "Rost an tragenden Teilen" schon mal kein Thema.Da, wo das Blech durchgegammelt ist, wird halt geschweißt, und gut.Wenn da noch Elaskon aus DDR Zeiten am Unterboden dran ist, dann laß das da, frische das mit Fluid Film auf, und gut.
n Gas is kein Porsche, den kann man auch so fahren...

Na, dann steht der Plan ja fest, aber beim strahlen habe ich noch Fragen. Ist denn was dran, dass mit Trockeneis der Lack und die Grundierung nicht runter geht? Der Alfa ist ja auch gelaugt und nicht gestrahlt, habe ich gestern nochmal nachgelesen. Ihr habt ja die Rostnester auf den Bildern gesehen. Ich bin davon überzeugt, dass das nicht die einzigen Regionen sind, wo es blüht.

Hast Du Deinen Flansch das sabbern abgewöhnt? ;-)

Hallo,

nach meiner Erfahrung bieten sich drei verschiedene Stufen bei Strahlen an, zumindest habe ich das gerade bei meinem Winterprojekt, bei dem es allerdings um etwas filigranere Teile geht, so angewendet.

Wenn es nur um das Reinigen von Teilen, in meinem Fall waren das Gehäuseteile aus Aluminium, also Teile vom Motorengehäuse, geht und diese Teile gut vorgereinigt (Kaltreiniger, danach Kärcher) sind, dann bietet sich Strahlen mit Trockeneis an. Dabei wir eigentlich kein Material abgetragen, festgebackene Ölkrusten etc. gehen aber gut weg und es sieht hinterher gut aus. Aufgrund von Zeitmangel beim Strahler habe ich den Schritt dieses Mal weg gelassen, Alu polieren kann ich auch von Hand.

Die nächst aggressivere Stufe ist das Strahlen mit Glasperlen. Durch ein Variieren des Drucks und des Strahlgutes, sowie die Strahldauer kann der Abtrag von Material gut gesteuert werden, ein richtig tiefes Entfernen von Rost ereicht man aber meist nicht. Ich habe das Glasperlenstrahlen für das Trittbrett des Rollers aus Aluminium genutzt, das hat von unten durch Salz von der Straße ganz gut geblüht und an diversen Stellen auf der Oberseite noch Klebstoffreste gehabt, da hatte ein Vorbesitzer mal Kunstrasen draufgeklebt. Das Ergebnis ist eine sehr schöne verdichtete Oberfläche, von der alle Fremdstoffe entfernt sind.

Strahlen mit Korund oder anderen ähnlich harten Strahlmitteln ist das Mittel der Wahl wenn richtig Material abgetragen werden soll. Falsches Mittel, zuviel Druck, zu lange drauf gehalten und von einem rostogen Kotflügel sind nur noch die Falze da. Dafür kriegt der Profi damit ein richtig gutes Ergebnis hin. Stahl- oder Blechfelgen sind in der Regel so robust, dass ich sie auch selbst ohne große Flurschäden strahlen kann. Für die Felgen meines Winterprojektes hatte ich da Zugriff auf eine entsprechende Anlage, mit der ging das richtig gut, die wurde nur leider unmittelbar danach abgebaut.

Beim Strahlen von Teilen, die rosten können unbedingt darauf achten, dass bevor Feuchtigkeit an die Teile kommt flächendeckend grundiert oder anders rostschutzbehandelt wird, sonst war die Arbeit zwar nicht kostenlos, dafür aber umsonst.

Ich hoffe, das bringt etwas Licht ins Dunkel und vermeidet falschen Aufwand.

Grüße

Marcus, im Winter mal etwas weniger in der zügigen Halle und dafür öfter mal im beheizten Keller.

So, mache grade Pause. Habe da so ne schwarze Brühe aus dem Motor gelassen, war wohl mal Öl... Schluchz..
Auch am Wechselgetriebe habe Ichs abgelassen. Das sah abhin besser aus, da habe ich wenigstens den Boden von der Blechwanne durchschimmern sehen.. Nun meine Frage: welches Öl empfiehlt Ihr für die ganzen Getriebe und Achsen? Was für Fette sind geeignet? Gibts da irgendwo eine Übersicht, mit der ich einkaufen kann? Die Originalen aus der Anleitung gibts ja wohl so nicht mehr.. Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht?

PS.: Bilde vom Rost gibts heute Abend...

Marcus: ich danke Dir... Damit war die Auskunft des letzten, dass er mit Trockeneis zwar den Dreck und den Unterbodenschutz aber nicht den Lack runter bekommt, zutreffend, aber widerspricht der Erfahrung von Dirk.. Ich will mal hören, was der TÜV Mensch sagt. Danach entscheide ich, was ich mit der Karosserie und den Rahmen machen werde... Wen ich die Karosserie komplett mache, nehme ich sie runter, mache eine Film davon und trage den zum Strahler. Der soll mich dann beraten, wie er die blank bekommt... Oder ich nehme die manuelle Methode und greife zum Negerkeks. Ich kann nur sagen, dass ich ganz schön erschüttert war, als ich heute unter dem GAZ stand..

Oha, die Ölfrage, ein heikles Thema.... ;)
Man kann sich an das Buch halten, und SAE 30er Öl nehmen, man kann aber auch moderne Ölsorten nehmen. 20W50, oder sowas.
Getriebeöl nach Buch, SAE 90, Schmierfett geht einfaches Lithiumverseiftes Fett aus der Kartusche, da brauchts nix spezielles.

Deshalb meinte ich ja, daß ich nicht weiß, was du mit dem Auto vor hast? Soll der lange leben, oder nur paar Jahre Spaß machen. Wenn ersteres, würd ich die Hütte abnehmen, und saubermachen, und dann entscheiden, Strahlen, oder Handarbeit. Wo nix kaputt ist, muß man ja auch nix strahlen. Aber wenn du es jetzt machst, is besser, als dann wenn er läuft, dann gehste da nie wieder bei, und es wird nur Flickwerk. Kann man natürlich auch machen, das liegt immer in den Ansprüchen und Möglichkeiten des Besitzers.. ;)

Habe zum Spülen des Motors mineralisches 15w40. Das lasse ich mal ein paar Betriebsstunden drinne und ersetze es dann durch besseres Öl. Ansonsten würde ich, wie empfohlen, SAE90GL4 nehmen und das Autol. Woran erkennt man bei den Dämpfern, dass das Öl gewechselt werden muss?

ICH: ich will den ordentlich aufbauen, dass er lange erhalten bleibt, bei mir oder irgendwann mal bei einem Nachfolger (Kinder, Enkel oder Käufer, je nachdem)...

Hallo,

der Motor unseres GAZ 66 kriegt 15W40, die Getriebe und Differentiale kriegen 80W90GL4.

Bisher haben wir recht kurze Intervalle eingehalten.

Grüße

Marcus

Jo, das Ölthema. Da wurde im Uralforum auch viel drüber geschrieben.

Beim Ural hast du den Vorteil, dass im Handbuch auch Alternativ- & (westliche) Vergleichsschmierstoffe genannt sind. Die sind zwar auch von anno dunnemals, aber von denen kannst du ganz gut die heutigen Schmierstoffe ableiten. Ansonsten bist du beim Ural grundsätzlich mit mineralischem Öl gut beraten.

Motor (habe ich aber noch nicht gewechselt): klassisch SAE 30 & SAE 40, heute nehmen die meisten 10W30, 10W40, 15W40 oder etwas in dem Bereich (bei mir wird es wohl 10W40);
Getriebe: da kann man ja heute auf prima Mehrbereichsöl zurückgreifen, ich habe ein 80W90 Gl4/Gl5 in allen Getrieben außer den Homokineten;
Homokineten: klassisch ein Gemisch 50:50 aus Getriebeöl & Schmierfett, ich hab mal ein Getriebefließfett ausprobiert;
Schmierfett: ganz normales lithiumverseiftes Wälzlagerfett;
Hydraulik (Lenkung & Reserveradhalter): klassisch Spindelöl, heute HLP46 (Weiterentwicklung des im Handbuch beschriebenen Öl P).
Außerdem soll/kann man z.B. an den Federn Graphitfett verwenden, ich habe an den Federn Graphitöl aus der DDR (das brauche ich noch auf).

So machen mein Kumpel André & ich es zumindest.

Grüße.
Axel

so, nun komme ich endlich dazu, die Zustandsbilder hochzuladen.. Zum einen der Radkasten vorne und zum anderen das Loch, wo das Ersatzrad unten auf dem Trittblech steht... Schön ist anders... Am Freitag kommt der TÜV-Mensch zur Vorbesichtigung zu mir. Muss eine Vollabnahme machen, da der GAZ noch nie in Bundesdeutschland zugelassen war... Gibt es eigentlich außer auf dem Schild hinter dem Luftfilter noch eine Stelle, wo die Fahrgestellnummer zu finden ist? VG, Jörg

Oha, ob da noch viel übrig bleibt, nach dem Strahlen.... :(

Manchmal haben die Autos zu DDR Zeiten in die Türen noch ein Schild eingenietet bekommen.

Das mit der eingeschlagenen FG Nummer hat mir der DEKRA Mann schon am Telefon gesagt. Wenn er keine findet, dann muss die noch angebracht werden mit ewig viel Tamtam und Prozedere... Es wäre also in meinem Interesse, wenn es eine gäbe. Darum frage ich ja, wo,ich hätte eine finden können... Nun denn, dann wird wohl die Nummer auf der Linken Fahrzeugseite im Bereich des vorderen Drittels des Radkasten gefunden werden .. ;-). Ganz bestimmt. Und so eifrig wie ich bin, werde ich ihm die schön freilegen..

Hallo,

an unserem GAZ 66 findet sich die Fahrgestellnummer vorne rechts auf dem Rahmen, wie sie da hin gekommen ist entzieht sich meiner Kenntnis.



Da war der Prüfer bisher problemlos mit zufrieden.

Grüße

Marcus