Hab ich da gerade was von der Stimme der Vernunft gehört?

Zitat von hurricaneaicke im Beitrag #19

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Ach da geht noch was Motorenöl SAE 40 oder doch 15 W 40 beim 375er. Oder den vorderen Bügel der Federpackete an der Vorderachse etwas lösen oder doch nach NVA Vorschrift anziehen. Oder das berühmte offene Kühlsystem beim 375er wo der Kühlerdeckel nicht komplett zugedreht werden darf.

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Aber zurück zum Thema. Wenn ich mich nicht irre, war im Sommer 2015 die Überholung der Bremsanlage fertig. Dabei wurden sämtliche Radbremszylinder sowie die beiden Hauptbremszylinder/Bremskraftverstärker- Einheiten, alle Schläuche (Umstellung auf Stahlflex), alle Radbremszylinder-Topfmanschetten (Umstellung auf Westprodukt) & teilweise auch Leitungen ersetzt. Die alten Leitungen wurden alle gespült.
Nun stand ich auch vor der Entscheidung DOT 4 oder DOT 5. Geholfen hat mir dabei jemand aus dem Uralforum, selbst Kfz-Meister & Besitzer eines Ural 375d sowie eines Ural 4320. Das ist nämlich der Kollege, der damals bereits seit 10 Jahren erfolgreich DOT 5 verwendete. Ich habe mich ebenfalls für DOT 5 entschieden, weil für mich die positiven Eigenschaften weit überwogen. Seit dem fahre ich mit DOT 5 & bin immer noch überzeugt von der Richtigkeit meiner Entscheidung.

Ich glaube auch, dass DOT 5 Undichtigkeiten weniger toleriert. Auch würde ich nicht unterschreiben, dass man DOT 5 nie wechseln muss. Dies relativiert sich vielleicht insoweit, als dass man eh irgendwann mal die Radbremszylinder kontrolliert & bei dieser Gelegenheit ja die Flüssigkeit zu großen Teilen fällig wäre. Ebenfalls könnte sich Wasser an der tiefsten Stelle des Bremssystems gesammelt haben, was man nach einer angemessenen Zeit mal kontrollieren sollte. Mein Laster bremst mit DOT 5 wie Sau, beim TÜV genügte jeweils ein Bremsversuch & der TÜVer sagte danach immer "Jo, alles klar, Bremse top!" Dass man mal ein minderwertiges Gummi erwischt hat, dass die Bremsflüssigkeit nicht verträgt, kann ja inzwischen bei jeder Bremsflüssigkeit vorkommen. Dies liegt dann aber am eben minderwertigen Gummi.

Soweit mein Standpunkt zu & meine Erfahrung mit DOT 5.
Axel

Nachtrag: Ich betone hier nochmal. Es geht mir nicht darum, Andreas zu DOT 5 zu bekehren oder gar, ihn irgendwie fertig zu machen oder so. Ich finde diese Thema einfach wahnsinnig interessant & will immer an der Erfahrung anderer teilhaben. Aber genau so will ich diese ganzen Mythen & Legenden, die mir selbst oft genug das Leben schwer machen, bekämpfen. Man ärgert sich nämlich sehr, ist man mal auf den Schwachsinn so eines selbsternannten Fachmanns hereingefallen.

Was sollen denn die Werkstätten verdienen wenn man nicht mehr alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit tauschen muss. Einmal rein damit und dann selbst nach 12 in der BRD dann noch mal 10 Jahre in Afrika fahren das geht nun wirklich nicht.

Übrigens beim Uri liegen die Entlüftungsschrauben an RBZ und HBZ oben, da würde nicht erst das Wasser rauskommen.
Das DOT 5 weniger Undichtigkeiten tolleriert kann ich bestätigen.
Bei meinen Uri ohne Aufbau hat sich der gesamte Vorratsbehälter aus dem HBZ hin zum RBZ über den vorderen Reifen verdünnisiert. Hier lag aber das Problem darin, dass der RBZ doch kleinere Einrostungen hatte.

Ja, an der Vorderachse könnte der tiefste Punkt in der Leitung liegen. An der Hinterachse weiß ich es gerade nicht genau, Leitung oder evtl. RBZ? Das sollte man nach einem angemessenen Zeitraum eben mal kontrollieren. Wobei, was ist angemessen bzw. über wie viel Wasser reden wir? Das Bremssystem sollte abgeschlossen sein. Von daher sollte auch Regenwetter nicht die Rolle spielen. Ich fahre sowieso nicht durch tiefe Flüsse oder ins Gelände. Bliebe nur noch die Luftfeuchtigkeit im Ausgleichsbehälter. Nun ist DOT 5 nicht hygroskopisch, entzieht also auch der Luft die Feuchtigkeit nicht, was das ganze nochmal etwas reduziert. Kann also die Masse nicht sein.

Soweit erstmal meine Gedanken dazu.

Nun die Hygroskopie ist halt das Problem bei DOT 4, denn mit jedem Bremsvorgang bewegen sich die Kolben und drücken die Luft aus der Staubmanschette bzw. saugen sie wieder rein, somit kommt auch immer wieder Luftfeuchtigkeit in die Anlage, zumindest bis zum Kolben.

Wo an der Hinterschse der tiefste Punkt ist sollte nicht so wichtig sein, denn der HBZ (Ausgleichsbehälter) ist definitiv der höchste Punkt.

Ich habe mit meinem UAZ Hunter gerade wieder ähnliche Probleme, bei - 15 Grad wollte ich die Kupplung treten ( muss man ja wenn man fahren will / muss ) und es ging sehr schwergängig beim auskuppeln, dagegen knallte das Pedal beim wieder einkuppeln regelrecht zurück. Als Motor und Getriebe dann endlich warm waren, alles normal.
Allerdings fiel mir gestern dann "Fehlbestand" an Flüssigkeit im Vorratsbehälter auf. Ich gehe mal davon aus, neuer Nehmerzylinder fällig...

Beim Niva habe ich diese Probleme nicht. Woran könnte das liegen? Falsche Bremsflüssigkeit?

oder zu alt, und zuviel wasser drin. Mein Niwa macht übrigens genau das gleiche, seit so kalt ist. Bremse geht noch, Kupplung nimmer. :(



Reicht es denn, beim Umstellen auf DOT 5 die metallenen Bremsleitungen mal ordentlich mit Reiniger durchzupusten, oder müssen die auch neu ? Hab keine Lust, die guten Kupferleitungen beim UAS auszubauen...

Zitat von Ich im Beitrag #30

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oder zu alt, und zuviel wasser drin.

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Jo, so isses. Ergänzend zu meinem Dude & Vorredner, spülen kannst du auch mit Spiritus. Das reicht für alle Metall Leitungen. Bei Gummi &
-schläuchen ist das so eine Sache, besonders, wenn sie schon alt sind. Daher lohnt sich die Umstellung auf DOT 5, wenn man sowieso gerade viel neu macht bzw. die große Revision angesetzt ist. Dann kann man, will man es ganz genau machen, die Gummiteile, also vor allem die Schläuche, durch neue ersetzen. Bei Stahlfelx wiederum reicht Spülen.

Zitat von Baijahschlingel im Beitrag #31

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Zitat von Ich im Beitrag #30

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oder zu alt, und zuviel wasser drin.

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Ich habs doch erst vor einem halben Jahr neu gemacht...

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Zitat von Ion Tichy im Beitrag #34

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man sollte also auch nach dem Einbau von Neuteilen ein Auge drauf werfen. Vielleicht liegt es bei dir ja auch an sowas.

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Soweit sind wir uns ja nun hoffentlich erstmal alle einig. Und diverse Male hatten wir das Thema ja auch schon angeschnitten. Man sollte bei DOT 5 (bzw. generell bei Betriebs- & Schmierstoffen) die Gummiverträglichkeit beobachten, sollte sich ab & zu um die Wasserproblematik kümmern, DOT 5 nutzt schon kleine Undichtigkeiten gerne mal zum Entwischen und man sollte zumindest über die TÜV/Zulassungs-Problematik bescheid wissen.

Ich kommen nochmal zum Anfang zurück. Gibt es nun außerdem noch irgendwelche Folgen, Risiken oder sowas bei der Verwendung von DOT 5? Jetzt wäre die passende Gelegenheit, sich hier zu äußern.

Grüße.
Axel

Hahahaha.

War die Frostproblematik schon ?
Hab ich mal in irgendeiner Oldtimerzeitung gelesen, daß das der Hauptgrund sein soll, das das Zeug nicht zugelassen ist.

Zeitung... da ist die Frage vom wem war die herausgegeben worden und wer hatte ein Interesse an der Aussage. Klingt wie einst bei FORON.