Aktuelles von der UAS-Front: Wie aus heiterem Himmel haben wir Probleme mit der Elektrik bekommen. Eine Sicherung brannte immer wieder durch, die Sicherung, wo der Scheibenwischer, die Tachobeleuchtung etc. dran hängen. Dass die gesamte Elektrik Kacke ist, war uns schon klar. Ich habe nun mal das Zündschloss und den Lichtschalter ausgebaut und begutachtet. Ohne Worte, s. Foto ...

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Die Kabel teilweise vergnaddelt, Isolierung defekt, Schmorstelle drin ... Ein Kabel hält nur noch mit paar »Fasern« zusammen. Viele Kabel aus mehreren Farben zusammengeflickt, teilweise porös. Dazu kommt – kann ich mir nicht erklären – dass ich immer dachte, eine Sicherung hat einen Eingang, wo die 12 V anliegen. Dann einen Ausgang, wo kein »Saft« drauf ist, wenn die Sicherung raus ist. Pustekuchen, da brennt die Prüflampe trotzdem.

Alles in allem: Arbeit angesagt. Wir möchten jetzt die wichtigsten Kabel vom Zündschloss, Lichtschalter etc. aus verfolgen und dann neu einziehen. Gleich mit den üblichen Farben aus dem Schaltplan. Und dann den Warnblinkschalter einfügen, was wohl der komplizierteste Akt sein wird. Dann will ich das ganze Gerödel (Entstörkondensatoren) und die abgeschirmten Leitungen rausbauen. Ich traue dem Zeug nicht ... Am Scheibenwischer habe ich schon den ganzen Klumpen Abschirmung ausgebaut.

Ihr seht, es tut sich was ...

wolle

Genau , habe in der Lehre auch schon einiges mit russischen Autos und ihrer Elektrik erlebt . Das einfachste Beispiel , MINUS fing im Motorraum mit Braun an , dann wurde Lila draus , dann Schwarz und am Ende gar Dunkelgrau . Obwohl das russ. Kabel besser war , wie unser DDR-Kabel . Auch feinere Adern hatte , es flexibler war , die Isolierung haltbarer , bei Kälte nicht brüchig wurde und es in allen Farben vorhanden war ! Da gabs nicht die Kabel mit den Unterfarben , wie zB. Schwarz mit Weis , Rot , Gelb oder Grün . Wenn meiner einmal spinnt , dann zerpflücke ich meinen noch eingeschweißten , originalen russischen URAL-Kabelbaum !

Nun weiter im Krimi »UAS-Elektrik« ...

Heute habe ich die vier abgeschirmten Entstörkondensatoren der Funkausführung »behandelt«. Zwei gingen an den Motor des Heiz-/Kühllüftermotors, zwei gehen (noch) vom Öltemperaturgeber/Öldruckgeber unter das Armaturenbrett. Verstehe ich nicht, warum die beiden Kabel über einen Kondensator laufen mussten ... So weit, so gut. Wo ich mir aber noch nicht schlüssig bin, sind die beiden schwarzen Kästen mit der Spule drauf. Einer links, einer rechts vom Motor. Die sollen lt. Forum Spannung von 12 in 24 V wandeln und waren spezifisch für die Funkausführung.

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Der linke Kasten (silbrig) ist wohl der Lima-Regler. Da gehen zwei dünne Kabel an die Lima und von da geht ein dünnes Kabel an den schwarzen Kasten. Ein weiteres dünnes Kabel geht vom schwarzen Kasten unter das Armaturenbrett. Wenn da mit 24 V hantiert wurde, müsste doch mindestens noch ein 2,5 mm² Kabel abgegangen sein ...!? Die Frage ist, ob ich das dünne Kabel einfach kappen kann, ohne die Funktion des Reglers zu gefährden.

Vielen Dank.
wolle

Hallo Wolle, meines Erachtens beinhaltet das schwarze Modul lediglich einen Entstörfilter, den Du im Normalbetrieb des Autowagens nicht brauchst. Nimm das Kabel, was reingeht und das Kabel, was rauskommt und verbinde es oder ziehe besser gleich ein neues Kabel ein vom Start- zum Zielpunkt, dann sparst Du Dir eine Verbindungsstelle.

Ist das der Regler von innen? Sieht nicht gerade vertrauenerweckend aus ...
Regelt der denn überhaupt noch was? Hast Du mal die Spannung an der Batterie gemessen bei laufendem Motor? Hier sollten drehzahlabhängig und abhängig vom Zustand des Akkumulators zwischen 12,-irgendwas bis maximal 13,7 Volt anliegen.



Der Reger ist interessant, so einen habe ich noch nie gesehen ... weder im UAZ noch in anderen KfZ ...
Beste Grüße und gutes Gelingen
Rüdi

Rüdi, danke für die Antwort. Der UAS war ja schon mal bei uns in Gange, die Anzeige hat ausgeschlagen. Gemessen habe ich allerdings an der Batterie noch nicht. Ja, der Regler ... Als ich ihn aufgemacht habe, hat er mächtig gestunken. Aber nicht wie faule Eier, eher wie alter Gummi. Es sind aber keine Schmorspuren zu sehen.

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Ich will jetzt mit meinem Sohn nach und nach den ganzen Müll rauswerfen. Derzeit bin ich im Motorraum dabei, diese schwarzen Kästen rauszunehmen. Ich habe erst einmal die beiden Kabel von der Lima zum Regler neu gemacht. Nachher, wenn mein Sohn da ist, werden wir mal das Kabel verfolgen, was Du meinst. Das wird dann komplett neu eingezogen. Ich orientiere mich da an den Farben aus einem Schaltplan. A propos Schaltplan ... Unser UAS scheint ein Unikum aus allen möglichen Varianten zu sein. Ich schätze, gerade bei der Elektrik wurde da viel gepfuscht. Nichts stimmt mehr mit einem Plan überein. Wenn wir fertig sind, werden wohl 1/4 der Kabel rausgeworfen sein.

Das dicke Kabel, was von der Lima zur Sicherung/zum Zündschloss geht, sind das 4 mm² oder 6 mm²?

Warnblinkanlage ist die größte Herausforderung. Da wäre ich für Hilfe sehr, sehr dankbar ...

wolle

Sieht das Teil (LiMa-Regler) aus wie »abgeraucht«? Irgendwie eine komische Verfärbung mittig drin ... Kann daher der Geruch gekommen sein?

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wolle

Aussehen kann auch keine Rolle spielen. Muss nicht kaputt sein. Stinkt? Normal

Igor, kennst Du diesen Regler?

wolle

Hallo , war dein UAS mal ein Funk-UAS ? Und zwar der Funkgerätesatz R-1125F . Und hatte oder Hat er zwei LIMA´s ? Die Funkgeräte hatten zwar eigene Batterien , weil die Funkgeräte fast alle mit 26V betrieben worden . Aber zum Laden/Puffern der selben war ja dann eigene LIMA dazu da .

Ja, das war mal die Funkausführung. Aber bis auf die gekapselte Elektrik und zwei große schwarze Kästen im Motorraum (Entstörung) ist nichts mehr drin. Drin ist auch nur eine LiMa.

Ein heilloses Chaos in der Elektrik ... Unmengen Sicherungen, Kabelwirrwarr ohne Ende, lose rumhängende Kabel ... Heute haben wir eine Verbindung von der Zündspule zum Anlassers gesucht, die lt. Plan da sein sollte. Die Zündspule hat aber nur zwei kleine Anschlüsse. Einer geht zum Zündverteiler, einer auf eine Sicherung. Ebenso haben wir – laut Plan – ein Anlasserrelais gesucht. Wo soll das sitzen?

Der UAS ist lt. Papieren Baujahr 1980. Warum die Sicherung immer kommt, auf welcher der Scheibenwischer und eine Seite der Blinkanlage drauf ist – noch keine Ahnung. Wir vermuten, dass da jemand krampfhaft versucht hat, die Warnblinkanlage in Gange zu bringen und eben wild rumgeschraubt hat ...

Nun erneuern wir Stück für Stück die Kabel, die wir zuordnen können. Braucht eben viel, viel Geduld ...

wolle

Russische oder DDR-Lima ?

Russische ... offensichtlich.

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wolle

Ja , ersichtlich . Wieviel Kabel sind angeschlossen ? Wie ich sehe , oben rechts (wäre eigentlich unten links) Minus , darunter am Bildrand Plus und das direkt in der Mitte geht zur Ladekontrollleuchte . Wenn es nur die drei sind , braucht die Lima keinen Regler . Der ist schon eingebaut . Also ist der "Kram" an der Spritzwand für den Funk gedacht gewesen und für den Betrieb des UAS nicht von Nöten .

Danke, Holger!

Angeschlossen sind drei Kabel:

- ein dünnes Kabel oben drauf an Masse des »Reglers«,
- ein dünnes Kabel von ш an den »Regler«, von da an den großen schwarzen Kasten, von dort an eine Sicherung (den Kasten habe ich mittlerweile ausgebaut und die beiden Kabel direkt verbunden und
- ein starkes Kabel geht direkt zum Armaturenbrett an das Zündschloss.

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Hier sieht man mal die »Qualität« der alten elektrischen Anschlüsse:

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Hier nochmal die Oberseite der LiMa:

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Wenn das kein Regler ist, dann kann ich ja im Internet lange suchen. Das Teil finde ich nämlich nirgends. So sahen die Anschlüsse am »Regler« vorher aus:

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wolle

Nun bin ich etwas irritiert ... Ich habe gerade in einem Handbuch zum UAS gelesen, dass meine Lichtmaschine (Wechselstromlichtmaschine mit Gleichrichterblock ВБГ-1) mit dem Regler РР-350 betrieben wird. Also doch Regler ....!?

wolle

Schau mal bei Fahrer Seite von innen.

Igor, im Innenraum ist nichts zu finden ...

wolle

Nun sind alle Anschlüsse gelegt und der UAS läuft erst. Ohne Anlasserrelais, mit dem Regler für die LiMa, der drin war. Jetzt geht es an die Zündung und die Vergasereinstellungen. Zündung glaube ich gelesen zu haben, dass da eine Einstellung mittels Stroboskop etc. nicht viel bringen soll. Ich kenne das von früher so, dass die »Russen« das rein nach Gefühl und Gehör gemacht haben, entgegen aller Lehrbuchweisheiten ... Aber – wenn's euch Recht ist – dann komme ich konkret nochmal auf euch zu.

Derzeit läuft der UAS im Stand einigermaßen sauber, tut sich aber schwer, wenn Gas gegeben wird. Dann kommt erst einmal ein Loch, bis er sich fängt. Zwischendurch auch paar »Patscher« , die etwas Öl aus dem Luftfilter treiben ...

wolle

PS: Eine sicher etwas ungewöhnliche Frage sei mir gestattet: Sind die Materialien für die starren Benzin- und Bremsleitungen identisch?

Beim Ural sind die originale Leitungen aus Kupferzeug oder aus Stahlzeug. Aber ja, wenn du so willst, in sich identisch, d.h. zum Beispiel bei meinem Ural Bremse & Lenkhydraulik aus Kupferzeug, Kraftstoffleitungen aus Stahlzeug. Beim Kraftstoffsystem sicher auch eine Kostenfrage.