Moin. Bin Ingo und seit einigen Tagen Eigentümer eines GAZ 69 von 1968. Ein wunderschönes Auto - da habe ich wirklich Glück gehabt.

Werde hier ein bisschen lesen - muss das Auto ja kennenlernen. Geländewagen als Solche braucht mir keiner erklären - ich fahr seit Jahrzehnten Defender. Nur vom GAZ habe ich noch null Ahnung bisher.

In diesem Sinne - Gruss an Alle im Forum :-)

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Mein Defender - seit knapp 20 Jahren
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Herzlich willkommen im Forum und viel Spaß mit Deinem GAZ! Ich finde, der sieht sogar noch besser aus als der Defender...
Gruß
Kaffeekäffchen

Der Defender ist rostfrei - Dank meiner kranken Vorliebe für Sanders
Der GAZ wird auch noch getaucht.

Ich mag meinen Defender - der ist komplett leergeräumt und wiegt keine 1900Kg mehr. Dämmungen, Plastik - alles raus. Türen mit Zentralverriegelung und elektrischen Fensterhebern raus und Militärtüren mit Schiebescheiben rein. Achssperren hat er auch. Der kann ein bisschen was.
An der Karre hab ich echt Alles gegeben.

Der GAZ bleibt original so wie er ist. Werd die Tage alle Öle tauschen - n Öltick hab ich auch

Moin Ingo, auch von mir Glückwünsche zu diesem Autowagen, sehr Ordentliches äusseres. LG

Danke schön :-)

Der GAZ sollte gar nicht weg - der Vorbesitzer brauchte Platz und ich hatte einfach nur Glück das ich ihn bekommen habe. Werde das Auto so erhalten wie es ist und nichts verändern - er ist einfach schön in seiner Form und Einfachheit. Endlich mal keine Elektronik, Steuergeräte und so ein Mist.
Hab nur grad irgendeine Kleinigkeit mit dem Vergaser. Er lief problemlos - plötzlich springt er nicht mehr an. Zündung ist da - wenn ich mit dem Gaspedal vorpumpe springt er direkt an, läuft einige Sekunden und geht aus. Wird wohl irgendwas im Vergaser zugesetzt sein. Mal suchen.

Welcher Vergaser ist denn drauf?
Hat er ein Schauglas?

Da ist ein K22 drauf. Kraftstoffpumpe funktioniert beim Vorpumpen - Zuleitung an der Schwimmerkammer etwas gelöst, um die Pumpenmembran zu entlasten da er ja nicht anspringt. Spritzte mit machtig Druck Kraftstoff heraus. Schwimmernadelventil ist auch schonmal heile.
Kann nur am Vergaser liegen. Wenn ich vor dem Startversuch das Gaspedal einige Male trete, so wird Kraftstoff über die Beschleunigerpumpe in den Vergaser gespritzt. Springt dann sofort an und geht nach 2 oder 3 Sekunden aus.

Ich zerlege den Vergaser und lege ihn ins Ultraschallbad - irgendwas sitzt da zu. Das Auto stand halt viel.
Einen Benzinfilter setze ich auch noch in die Zuleitung. Der Originale scheint mehr ein Grobfilter zu sein.

Mit Russen hatte ich nie was zu tun und kenne das Auto daher noch nicht. Ich such den ab und lerne noch. Für mein Dafürhalten ist an dem Schinken nix dran was unlösbare Probleme verursachen könnte. Hab alle Reparaturanleitungen hier und lese mich so ein. Ich finde das Auto toll - so schön einfache und nachvollziehbare Technik.

Zündfunke hat er - nach Kondensator sieht das Problem auch nicht aus, da er ja sofort anspringt wenn er Sprit bekommt. Kerzen waren trocken, Bild war ok.

Also das sieht schon mal gut aus - der Ultraschallreiniger hat Einiges beseitigt.
Musste grad noch Dichtungen für den K22 bestellen - in der Ukraine. Natürlich habe ich Dichtungen da bevor ich einen Vergaser zerpflücke, aber GENAU EINE DIE ICH NICHT HAB IST IM EIMER

Sehr gut sieht das aus. Kontrolliere gleich mal den Fuß, der wird gerne mal durch zu festes Anziehen etwas krumm. Das lässt sich gut mit 180er Schleifpapier auf einer Glasscheibe Planen. So bekommt er keine Nebenluft. Gruß Alex

Danke für den Hinweis. Habe den Fuss direkt auf eine Glasplatte gesetzt. Scheint plan zu sein - kein Kippeln in keiner Richtung.

Moin Ingo
Falls du keinen Bock auf Ölbadluftfilter hast, gibt es einen Trockenfilter der sehr gut passt. Das Model heißt AR237 und ist glaube ich für Franzosenwagen.
Ölfiltereinsatz für den Behälter an der Spritzwand OX85D.
Motorenöl Verwende ich Mineralisches 20W50.

Luftfilter vom Citroen Ami 6 hab ich gestern bestellt, Ölfilter liegt hier schon rum. Benzinfilter muss ich noch besorgen. Der Originale ist eher ein Grobfilter so wie die Schwimmerkammer aussah - da hänge ich noch Einen vor den Vergaser.

Öle werden alle getauscht - Achsen und VTG 75W140, Schaltgetriebe 75W90 nach VW Norm. Motor 10W40 teilsynthetisch. Werd ich nach 500 Km wechseln müssen, da es den ganzen Dreck aus dem Motor wäscht.

Meine Kumpels fahren 54er Borgward LKW, einen 44er 8Zyl Buckelford womit die US Armee ihre Generäle gefahren hat, 56er Phänomen Granit. Alle stumpf 10W40. Motoren werden beim Kaltstart ungleich schneller durchölt, drehen leichter, sind sauber und laufen schöner. Das geht aber nur bei Motoren mit Ölfilter, da moderne Öle den Dreck in der Schwebe halten und ausfiltern. Also rein in den GAZ - warum soll ich auf die ungleich höhere Schmierfähigkeit, Druckfestigkeit und Scherstabilität verzichten.

Die ganzen Ammenmärchen das moderne Öle Brocken lösen die die Ölkanäle verstopfen haben sich nicht bestätigt. Das GL5 Getriebeöle alte Getriebe zerfressen auch nicht.

Machen wir seit über 20 Jahren mit Oldtimern - ausser das sie schöner laufen und weniger kaputtgeht passiert gar nichts.

prima, dann macht dir ja keiner was vor. LG

Aber sowas von - hier macht mir Jeder was vor, da ich von Russen noch gar keine Ahnung habe.

Aber es ist nunmal auch so, das man mit 60 verschiedene Erfahrungen hat und nicht zwanghaft völlig ahnungslos umherstolpert

Vergaserdichtungen sind gestern aus der Ukraine angekommen. Dann werde ich die Tage den Vergaser zusammenbauen - und schauen ob ich alles richtig gemacht habe und der Russe läuft.

In der Zwischenzeit hab ich nur aufs Auto geglotzt um ihn kennenzulernen. Egal wo ich hingucke - selbst in der letzten Ecke finde ich neuen Lack, neue Schrauben, neue Kabel. Da macht es einfach Spass ein bisschen was zu tun zu haben und den GAZ zu erhalten wie er ist.

Einige Schrauben sind in Schwarzstahl und fangen schon an zu gammeln wenn man feucht ausatmet. Tausche ich aus - gegen schwarz verzinkt oder sowas. Mal schauen was es in schwarz so gibt.

Klappernde Heckklappe - paar selbstklebende Gummistreifen schneiden und das ist auch erledigt.

Alles pillepalle Kleinigkeiten.

Es hat getropft. Nach 4 Wochen hat es einen Tropfen Öl verloren und n Fleck in der Garage gemacht. Gottseidank. Ich dachte schon der wär kaputt

Die Wurzel allen Übels war die Dichtung am Drosselklappengehäuse - verformt und aufgeweicht vermutlich durch E5.
Links kaputt, rechts neu.
Er läuft wieder - und direkt 30Km gefahren

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In dem Zug habe ich direkt den Ölbadfilter trockengelegt und das Filterelement vom Citroen Ami 6 verbaut.
Motor patscht noch etwas im Leerlauf/ zu fett - werde ich die Tage noch vernünftig einstellen.

Der Ölbadfilter ist doch gar nicht so schlecht, als dass man ihn umbauen müßte.
Hast Du ein Bild von Deinem Papiereinsatz?

Gruß
Kaffeekäffchen