Guten Abend, seit einiger Zeit plagt mich die Bremse beim UAZ.
Eigentlich heißt das Modell 3741, Erstzulassung 1992, unter 30.000 km gelaufen.

Symptom: Mit einem Mal kann man das Bremspedal bis nach unten durchtreten, Bremswirkung eher minimal.
Als der das letzte Mal das Problem hatte, hab ich einen Regeneriersatz für den Hauptbrenszylinder gekauft und die Teile im Inneren ausgetauscht.
Danach entlüften und Bremse geht wieder wie eine eins. Der TÜV meinte das letzte Mal, die Bremse ist echt ok... auch vor 2 Jahren noch.

Nun hatte er das Problem wieder, und diesmal habe ich mir einen neuen Hauptbremszylinder bestellt und eingebaut.
Ich hatte noch einen Repratursatz übrig, aber am Ende habe ich die 36er Deckel-Mutter überdreht, und das wars. Kostet neu 59 Euro...

Und ich hab dem Auto drei neue Bremsschläuche spendiert, aber das hat das Problem nicht komplett beseitigt.
Beim Entlüften waren keine Blasen mehr am Ende drin, ich hab fast 30 x das Pedal durchgetreten und danach jeweils wieder aufgefüllt.

Danach Funktionstest... Bremse funktioniert nicht bzw nur zur Hälfte.

Das Bremspedal kann ich nun den halben Hebelweg relativ locker durchtreten, bis ich dann weiter hinten auf ernsthaften Widerstand stoße.

Meine Vermutung ist, daß einer der beiden Bremskreise irgendwie undicht ist oder irgendwo noch Luft enthält.
Wenn eine Undichtigkeit wäre müßte doch auch Bremsflüssigkeit fehlen, aber ich konnte da keinen Verlust feststellen.

Wo sollte man da weiter suchen?

Was ich nicht entlüften konnte, war der untere Bremszylinder vorne, der hat keine Entlüftungsschraube. Das ginge zwar, aber ist dann Schweinkram weil die Bremsflüssugkeit dann unten an der Verbindungsleitung raustropfen würde.

Was ich bisher noch nicht gemacht hab, sind die Bremszylinder in den Trommelbremsen, aber die hab ich auch als Ersatzteil hier schon rumliegen.

Hallo, meine Empfehlung: Kontrolliere mal die Excenterschrauben und deren korrekte Einstellung zu den Bremsbacken. Ich vemute anhand Deiner Beschreibung, dass der Abstand der Bremsbacken zur Bremstrommel zu groß ist und deswegen der Weg zu lang ist, den die Bremsbacke bis zur Bremswirkung braucht, also bis sie zur Trommel gelangt. An jeder Bremsankerplatte - vorn und hinten gleich - sind je zwei Excenterschrauben. Zusätzlich müssen vorne die einzelnen Radbremszylinder mit deren jeweiligen Befestigungsschrauben so eingestellt werden, dass sie nicht schleifen. Hinten an der Simplexbremse sind die RBZ fest und die Einstellung erfolgt über die jeweilige Befestigungsschraube der Bremsbacken.
Im Handbuch steht die Vorgehensweise genau beschrieben drin... Besser, als ich das mit meinen Worten könnte...
Fazit: Der Verschleiß an den Bremsbacken erfordert deren Nachstellung mittels der Excenterschrauben.
Dann klappts auch wieder mit der Bremswirkung!
Gutes Gelingen
Beste Grüße
Rüdi