Kurz vor zuhause setzte plötzlich dieses harte metallische Nageln ein. Der hatte eh nur 4bar auf dem 3ten Zylinder - lief aber immer astrein.
Keine Ahnung - evtl Ventil abgerissen.

https://youtube.com/shorts/1L8jI8024gA?si=XjmIIUzSIe_adNM1

ojeoje, vielleicht auch einer von der NVA verbauten Ventilsitzringe?

Viel anderes oder gravierenderes kann es nicht sein. Der Motor gilt ja allgemein als nahezu unzerstörbar.
Egal was es ist - werd ich ja sehen ob es viel oder wenig Arbeit wird. Instandsetzungsanleitung hab ich zum Glück komplett

Heute mal kurz Kompression geprüft - alle Kerzen raus, Ventilator von Hand gedreht, Daumen aufs Kerzenloch. Zylinder 1 gut, Zylinder 2 gut, Zylinder 3 und 4 nix. Nix, null, nada. Ich bin gespannt. Nächste Woche keine Zeit - danach schraub ich den Kopf runter.
Wie macht sich das mit den zu weichen Ventilsitzringen bemerkbar - ist das ein schleichender Prozess oder fliegen die einfach raus?
Wenn die von jetzt auf gleich rausfliegen kanns das nicht sein. Sitzringe fliegen erfahrungsgemäss beim Kaltstart raus, nicht nach 100km wie bei mir.
Ventile abgerissen, Federn gebrochen - das kann man selbst wechseln und einschleifen. Ringe einpressen wird als Privatmann nicht gehen.

Wenn es der große Motor ist, kann eine Ursache auch nur das sehr schmale Stück Kopfdichtung sein, das zwischen den beiden Zylindern gerissen oder weggeflogen ist (88er Bohrung 2,4 l)
Beim kleinen Motor (82er Bohrung) ist genug Fleisch dazwischen. Da passiert das nicht.

Ja ist der 2,4er. Danke für den Hinweis - das kann natürlich sein.
Der Motor ist sehr schön, läuft normalerweise gut und ruhig, springt immer gut an - Leistung und Drehmoment ist völlig ausreichend.
Laut Betriebsanleitung sind 80 Km/h Dauergeschwindigkeit erlaubt - ich fahre max 75.
Natürlich fahre ich auch im Gelände alles was geht. Versenkt wird das Auto nicht. Bin immer langsam unterwegs, keine Vollgasorgien. Schafft er eine Passage nicht, dann fahre ich halt woanders her.
An meiner Fahrweise kanns nicht liegen. Ist halt ein altes Militärfahrzeug - wer weiss wer alles darauf herumgeritten ist und wie mehr oder weniger gewissenhaft Wartung und Reparaturen ausgeführt worden sind. Da kann sowas immer passieren. Hat der Motor erhebliche Schäden die ich selbst nicht beheben kann, dann baue ich den aus und bringe ihn zum Instandsetzer - einmal alles neu. Dann ist Ruhe. Auf die Karre kann und will ich nicht verzichten.

Das mit der Zylinderkopfdichtung ist mir tatsächlich auch schon passiert. Habe auch den großen Motor.
Allerdings ist bei mir zusätzlich noch ein Wasserkanal von der Kühlung freigelegt worden und der Motor hat sich kurzerhand zum Aquarium verwandelt...

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Alle Zylinder voll Wasser - hast Du das Kühlwasser vor der Demontage nicht abgelassen?

Alle Muttern und Schläuche weg - ich krieg den Kopf nicht runter. Mit Hammer und Holz den Kopf seitlich abgeklopft um ihn etwas zu lösen - nix. Der störrische Mistbock. Mal schauen was mir noch einfällt.
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Küchenmesser in den Spalt geklöppelt
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Sieht erstmal normal aus, Laufbuchsen normal ohne Befund.
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Gefunden. Am 3. Zylinder Stück Kolben ausgebrochen - Laufbahn auf dem letzten cm bis OT eine ca 1mm tiefe Riefe von 10x10mm
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Sieht gar nicht so frisch aus, wegen der Ölkohleablagerung an der ausgebrochenen Stelle. Vielleicht findest du in der Ölwanne noch ,,wertvolle" Hinweise. Auf dem Kolben sind auch keine weiteren Einschläge zu erkennen.

Und warum ist dann auch im 4. Zylinder keine Kompression messbar?

Zitat von Ingo im Beitrag #8

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Alle Zylinder voll Wasser - hast Du das Kühlwasser vor der Demontage nicht abgelassen?

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Keine Ahnung - es ist nichts zu sehen warum der 4. Zylinder keine Kompression hat.

Ich sehe keine Ventilsitzringe, sollte der Motor das erste mal geöffnet sein? Noch erstes Kolbenmaß ? Dann hättest du ja großes Glück das dir die Verschlimmbesserung der NVA erspart geblieben ist.
( bevor ich hier jetzt zerlegt werde, ja wegen dem damaligen Benzin machten die Ringe vielleicht sinn. Heute sind sie ein fluch ) ( meine persönliche Meinung )

Da geht die Kirmes schon los. Instandsetzer angerufen "oh ein Russe. Haste Maße Zylinder, Kolben, Lagerschalen...." Klar kein Problem hab ich alles.

Dann "sehr schön - dann brauchen wir nur noch die Teile - Übermaßkolben, Lagerschalen, Dichtungen, Steuerkette, Lager blabla.... wir kommen an russische Teile nicht dran"

Astrein - so hab ich mir das gewünscht.

Ich könnte das Ding auch werweisswohin karren und irgendeiner setzt den instand. Gefühlt jeder 2. Russenteileladen fühlt sich ja dazu berufen.
Hat Alles Vor- und Nachteile. Die Münsteraner sind gut - da geht kein Murks raus. Aber ich muss auf Zuruf Teile organisieren. Händler anrufen, auf Maß bestellen. Das geht dann um ein paar Ecken - irgendwann kommen Teile, sind bezahlt - und falsch. In den Shops stehen ja nichtmal Daten. "Satz Kolben" - ja wofür? Kein Maß nix dabei. Anrufen - geht eh keiner dran. Und wenn "ääähm jaaaa weiss ich auch nicht muss ich mal gucken".

Tja - oder gleich den Motor da hin, dann ist das nicht mehr mein Problem. Bezahlen, abholen und das Ding hat zu laufen.

Ich muss nachdenken

Ja das ist jetzt das Tal der Tränen. Leicht wird das nicht, aber ne Steuerkette brauchst du nicht.

gruß

Ich weiss noch nicht wo ich den Motor hinbringen soll. Möglichkeiten gibt es einige, aber man kennt die Leute halt nicht. Ich feilsche nicht um den letzten Euro - ordentliche Arbeit bezahle ich gern. Habe nur keine Lust auf Pfusch, dumme Ausreden und Geschwafel. Einfach vernünftige Arbeit abliefern und fertig - wie lange es dauert ist mir auch egal. Könnte auch einfach einen fertigen 2.4er kaufen und einbauen. Nö - der Motor gehört zu dem Auto und der kommt da auch wieder rein.
Mal sehen was das wird. Egal - Probleme sind dazu da um sie zu lösen und fertig.
Hat Jemand Erfahrungen wo ich den Motor hinbringen kann, bzw. wo ich besser die Finger von lassen sollte?

@Ingo
Dein Auto ist ja schon mal restauriert worden. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass nicht mehr der originale Motor drin steckt.
Ich wäre da leidenschaftslos, einen neu gemachten Motor gegen den defekten auszutauschen.

Ich bin aus eigener Erfahrung inzwischen auch der Meinung, dass die "kleinen" Originalmotoren standfester sind als die Exportmotoren mit 2,5 l Hubraum.

Aber vielleicht ist eine Instandsetzung Deines Motors auch gar nicht nötig und es sind nur ein paar Ventilfedern gebrochen.

Gruß Kaffeekäffchen