Zitat von Ich im Beitrag #193

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Also, Waggons umzuspuren war recht einfach, die Räder wurden auf den Achsen einfach weiter nach innen gepreßt. Das haben mobile Umspureinheiten der Eisenbahnpioniere erledigt. Die Umnagelei sowieso. Man darf ja nicht vergessen, daß auch das polnische Eisenbahnnetz Normalspur war, so schnell haben die Sowjeten das auch nicht umgenagelt, ab 1939, also sind die auch auf Normalspur gefahren. Die Baltischen Länder ebenso, die wurden ja erst 1940 in die Sowjetunion "integriert ", .
Aber man kann auch eine Dampflock umspuren, muß man halt andere Radsätze fertigen. Wurde auch gemacht, aber hat sich bei den wenigen intakten Breitspurloks, die wir erbeutet haben, nicht gelohnt.

Aus diesem Grund haben die Sowjeten ja auch die Normalspurdampfloks vorgehalten, mit irgendwas wollten die ja auch zum Rhein fahren

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Doch, umnageln war ganz einfach, das haben hauptsächlich russische Arbeiter unter deutscher Aufsicht gemacht. So groß ist der Unterschied ja nun auch nicht. Kleineisen von der Schwelle abschrauben, das ganze verrücken, Spurlehre dran, bohren, neu vernageln,fertig. Der russische Oberbau war ja nicht mit dem deutschen zu vergleichen. Zuerst natürlich die grauen Eisenbahner, die Eisenbahnpios der Wehrmacht. Die hatten nur das Interesse, Strecken so schnell wie möglich ans laufen zu kriegen, da wurden die Hauptgleise umgenagelt, im Bf maximal noch ein Überholgleis, und fertig. Sehr zur Freude der richtigen Eisenbahner, die später die Strecken betrieben haben. Bei Weichen wurde einfach das Herzstück so gelassen, und die Außenschienen eingerückt. Stellwerkstechnik haben die Sowjeten meist gründlich zerstört, beim Rückzug, daher wurde einfach ne Handweiche draus gemacht, und an jede Weiche einer hingestellt. Später wurde deutsche Signaltechnik eingebaut, oder das bleib so. Immerhin kam die Reichsbahn bis Stalingrad, wie das Heer auch, eine gewaltige organisatorische Leistung. Die permanente Überlastung der Strecken führte natürlich zu dem Problem, das zwar Vollzüge angefahren wurden, aber für Leerzüge keine Kapazitäten waren, also verstopften die Leerwaggons die Bahnhöfe, und wurden reichlich einfach vom Gleis gekippt, um Strecken wieder frei zu machen. Gibt einige gute Bücher zu dem Thema..... Die Jungs haben meinen größten Respekt, was die geleistet haben.., und wenn ich sehe , wie wir heute bauen.. ;)

Ich bestreite nicht, das ein "Umspuren" passiert ist, ganz im Gegenteil. Auch das Zerstören der Stellwerkstechnik bzw. Leit- & Sicherungstechnik, wie man heute sagen würde, klingt für mich genau so glaubhaft wie der anschließende Einsatz von Weichenwärtern in der ursprünglichen Art & Weise. Usw.

Mich stört dabei lediglich die Darstellung, dass das "Umnageln" schließlich ganz einfach ist. Einfach den ganzen Kram nach innen verschoben, Messlehre dran, festschrauben, fertig ist der Lack. Mit welcher Geschwindigkeit & welchen Lasten betreibt man sowas? Bei Weichen ist es auch nur auf den ersten Blick so einfach. Letztendlich musst du beide Stänge so verschwenken, dass du das Herzstück nicht verschieben musst, wenn du es in der von dir beschriebenen Art machst. Oder das Herzstück anpassen/neu verlegen. Hört sich alles nicht so einfach an. Was ist mit Kreuzungsweichen, Bogenweichen oder z.B. Überhöhungen & solchen Spielereien? Gab es so etwas dort überhaupt? Und nochmal, wie schnell & welche Lasten? Klingt für mich wie ganz primitiver Behelfsbetrieb für militärische Zwecke. Hat aber mit eigentlichem Bahnbetrieb (auch dem damaligen) nicht viel zu tun. Und eines muss ich noch betonen. Dieses vermeintlich so einfache Umspuren muss ein Knochenjob gewesen sein, und ohne das nötige Ingenieurwissen funktioniert so etwas nicht, selbst so ein Behelfsbetrieb nicht.

Eine rein persönliche Sache, quasi mein Spleen, bei den verwendeten Begriffen sträuben sich mir die Nackenhaare. "Umnageln" hört sich für mich schrecklich an, klingt nicht besonders fachgerecht. Sagt oder sagte man das im Gleisbau? "Vollzug" ist, zumindest aus heutiger Sicht, bei einem Güterzug auch nicht mehr so geläufig, oder? Leerwagenzug oder besser Leerwagenüberführung kann man dagegen gelten lassen. Bei den "Hauptgleisen" müsste es entweder "durchgehende Hauptgleise" oder "einige der Hauptgleise" heißen. Im Zweifel verweise ich auf die Definitionen der Begriffe "Haupt-& Nebengleise". Ich weiß, ich bin ein pedantischer Nörgelars... Aber eben weil ich ein "richtiger Eisenbahner" bin, lege ich da Wert drauf.

Bitte nicht falsch verstehen, ich meine das alles nicht böse. Auch will ich nur die Eisenbahn ins richtige Licht gestellt wissen. Wenn du ein Gleisbauingenieur, Streckenmeister, Fahrbahner oder sonst ein Betriebseisenbahner bist, können wir das gerne in einem extra Strang noch weiter diskutieren. Wenn du das aber nur aus Büchern weißt, lass dir gesagt sein. Ich respektiere & bewundere euer Fachwissen, was unsere Kraftfahrzeugtechnik angeht & bin jederzeit bereit, einen Rat anzunehmen & dazu zu lernen. Aber beim Thema Eisenbahnbetriebsdienst sind wir auf meinem Gebiet, da darf man gerne auch mal auf mich hören.

So, ausgeweint. Weitermachen!
Axel

Tja, ich hätte ja auch lieber was vernünftiges gelernt. Nu isses zu spät.

Wir hatten die gleiche Farbe, nur als Kombi 2104 erste was raus kann.

Den Matra von Rene Bonnet haben Sie bestimmt einer armen Sau an der Grenze abgeholt.

Hatte mal einen Arbeitskollegen der wollte seine Freundin aus der DDR schmuggel in einem Matra Murena, er kam mit Ihr bis zur Grenze da war der Murena weg und er saß fast 2 Jahre dort im Knast.

Sie war hinter den Sitzen versteckt.