Hallo alle miteinander,

ich lese mich immer noch in die Technik der UAZ ein und bin dabei über ein paar Dinge gestolpert, zu denen ich Fragen habe:

1. Hab ich es richtig verstanden, dass der 452 ein Verteilergetriebe mit Untersetzung hat, welche eingeschaltet sozusagen alle vier Gänge untersetzt zur Verfügung stellt? Man kann also von 4 + 4 Vorwärtsgängen sprechen? Oder gibt es nur einen Gang der untersetzt ist, wie bspw. beim T4 Syncro?

2. Lässt sich ohne aufwendige bauliche Veränderungen am 452 durch größere Räder merlin mehr Bodenfreiheit gewinnen und wenn ja, wie viel ca?

3. Lässt sich das 'Häuschen' des 452, ähnlich wie beim Iltis, komplett vom Rahmen entfernen um zu entrosten?


Danke schon mal im Voraus und viele Grüße,
Jason

Hallo Jason , ich möchte Dir hiermit Antwort geben : zu 1. mit dem Verteilergetriebe schaltest Du die Vorderachse und Untersetzt alle vier Gänge , dh. Du halbierst (untersetzt) die mögliche Ausgangsdrehzahl des Verteilergetriebes , was aber eine gleichzeitige Zuschaltung der VA erfordert . zu 2. na sicher kann man durch größere Felgen und Reifen etwas an mehr Bodenfreiheit gewinnen , aber sichere 10cm mehr klappt nur durch wechseln der Achsen auf Portalachsen . zu 3. na sicher kann man das "Häuschen" , sprich das Fahrerhaus (bei der Pritsche) und die ganze Karosse (bei Bus+Kasten) herunternehmen , da ja ein Rahmen / Fahrgestell vorhanden ist (keine selbsttragende Karosserie) . MFG Holger

https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/...childersatz.jpg

Ja, halbiert beim 452 und 469, nur die Endgeschwindigkeiten waren verschieden.

Beim Bus ist das nicht so einfach, mit größeren Reifen, wie beim 469. Die alten 8.40-15 waren schon optimal. Größere Reifen sind ja heutzutage auch gleich breiter, und da kriegt man beim 452 schnell Ärger mit der Lenkstange, müßte man die Lenkanschläge weiter rausdrehen, was auch nicht optimal ist.
Aber ein bißchen geht schon ohne Änderungen, am besten mit anderen Felgen.

Wow, danke für die vielen Antworten!

Frage 1 ist dann für mich geklärt, Frage klingt als sei ein bisschen ausprobieren notwendig, aber zu 2 wüsste ich noch gerne in das schon mal jemand gemacht hat bzw. wie groß der Aufwendige hierbei wäre.

Bei T4 Pritsche und Iltis, weiß ich, sind es bloß ein paar Bolzen und ein wenig Kabel die ab müssen.
Trotz Leiterrahmen erscheint mir die Konstruktion jedoch komplizierter, da müsste bestimmt eine Menge mehr gemacht werden, oder?

Achja, wo wir gerade dabei sind..sind solche Liftkits in Form von geschraubten Abstandshaltern für irgendwas gut?

Wattiefe und Bodenfreiheit bleiben doch gleich, oder ihre ich mich?

Viele Grüße,
Jason

Meinst du jetzt das abheben des Häuschens ?
Paar schrauben ab, Lenksäule trennen, und Schaltgestänge trennen, das war es schon.Bei den älteren muß auch die Bremsleitung ab, da der HBZ an der Karosse ist, ab ca 1989 sitzt der am Rahmen, also nur das Gestänge trennen. Oder hab ich was vergessen ?
Natürlich sind Bodylifts für etwas gut, du gewinnst mehr Platz im Radhaus, für größere Reifen. Google mal nach 452 Bildern, da siehst du, wie hoch die bei den Russen stehen, und was die für Reifen fahren. Kannste bei uns aber vergessen, oder, du bist selkber beim TÜV.

Super, genau sowas wollte ich hören..klingt ja auch recht überschaubar.


Okay, über die Sache mit den Reifen hatte ich jetzt nicht mehr nachgedacht, da ja die Breite der Reifen eher das Problem darstellen soll. Aber gut, wenn's in Deutschland eh nicht erlaubt ist, dann hat sich das für mich eh erledigt.


Danke für Antworten und schönen Abend noch!

31x10,5 geht mit den originalfelgen nur mit lenkanschlagbegrenzung, das hab ich probiert, war mir persönlich zu knapp an der Lenkstange. Die normale Reifengröße reicht für Europa völlig aus.

noch ein Wort zur Endgeschwindigkeit - diese wird über 2 Ritzel im Differenzial geregelt, nicht im Getriebe. Der höcshte Gang ist immer 1:1 übersetzt.

Ein Ritzel ist am Wellenanschluß mit ich meine 9-12 Zähnen, das andere ist ein größeres Zahnrad, was das Innere des Differenzial antreibt.
Die gibts mit 35-41 Zähnen und werden immer paarweise verkauft und in2 verschiedenen Lochrößen für die Montage des großen Zahnrades am eigentlichen Differenzial.
Ich meine 11 und 12 mm, passend für M10 oder M11 Schrauben.

Will man die Übersetzung ändern, dann muß man das vorne und hinten gleichzeitig tun.

Mit der kleinsten Übersetzung würde der UAz452 rechnersich 145 km/h bei 4200 rpm schaffen.
Vielleicht ist das mit dem 2,7 Liter Einspritzmotor wohl machbar. Der hat ja auch genug Leistung dafür...

Der 2,9 Liter 90 PS Motor (der alte Saugbenziner mit dem K126 Vergaser) wird normal in einer Übersetzung ausgeliefert, die ca. 120 km/k bei Höchstdrehzahl zuläßt (beim Bus)
Die 75 PS Modelle mit dem 2,45 Liter Benzinmotor sind normalerweise auf 105 km/h eingestellt.