Hab ihn warmgefahren, Motoröl abgelassen - vorher Schieber Ölkühler geöffnet, Einfüllstutzen Deckel ab, Feinfilter Deckel ab, Grobfilter abgelassen. Lasse den die Nacht so stehen und austropfen. Im Feinfiltergehäuse bleibt Öl stehen und fliesst nicht ab - ist das normal?

Ist bei der Inbetriebnahme etwas zu beachten? Ich werde den neuen Feinfilter einsetzen, Gehäuse mit Öl auffüllen und Deckel aufschrauben. Motoröl bis zur oberen Markierung des Peilstabes auffüllen. Ohne Zündung Starter betätigen und schauen ob er Öldruck aufbaut. Fehlendes Öl nachfüllen und starten.
Wäre das Alles richtig so?

Erledigt - Öl ist gewechselt.
Ist jetzt 10W40 von Liqui Moly im Motor. Der Anlasser quält sich nicht mehr und dreht den Motor in ungewohnter Leichtigkeit und Geschwindigkeit. Starter kurz betätigen und der GAZ läuft sofort. Der Motor ist mechanisch leiser geworden und läuft einfach schöner. Öldruck im Stand etwas über 2bar, in Fahrt etwas über 4bar. Warm wohlgemerkt. Fällt bei Öffnen des Ölkühlers nur marginal ab.
Der Kraftwagen steht seit 3 Stunden in der Garage mit einer Pappe unter dem Motor - bis jetzt hat noch nichts getropft. Aber er wird ab und an ein Tröpfchen verlieren da bin ich sicher. Macht aber nix.

Morgen gehts weiter. 80W90 ins Schaltgetriebe, 75W140 in VTG und Achsen.

In die Achsen würde ich lieber das dünnere Öl machen. Im Verteilergetriebe ist das 140er vertretbar.
Gruß
Kaffeekäffchen

Welches dünnere Öl? 75er ist das Dünnste - die 140 ist für die Temperaturstabilität nach oben. Was der Gaz eh nie erreichen wird.
Das 75W140 ist das Beste was man tun kann in VTG und Achsen.

Das 80W90 ist gut für Schaltgetriebe und Achsen. Das 75W140 ist gut für Verteilergetriebe und Lenkung. Aber das 90er ginge da auch.

80W bescheinigt nur eine noch vorhandene Fließfähigkeit bei Kälte (hier bis -26 °C, "W" ist die Kennzeichnung für "Winter")
75W ist noch fließfähig bei -40 °C.

Die hinteren Zahlen 90 und 140 beschreiben jeweils die kinematische Viskosität des jeweiligen Öls bei 100°C. Da ist das 140er viel dicker als das 90er.
Für die Achsen würde ich das 90er nehmen, sonst fährt der GAZ sich zu schwergängig. Ist auch so vorgesehen.

Gruß
Kaffeekäffchen

Die Zahlen sind richtig, die Interpretation derselben ist falsch.

Fertig - Schaltgetriebe 70W90 (hatte mich vorher verschrieben mit 80W90) ,VTG und Achsen 75W140. Alle Öle GL5.
Vorderachse zuschalten oder Untersetzung einlegen ungleich besser als vorher. Getriebeheulen ist fast weg.

Habe ich auch nicht anders erwartet. Fahre mein Leben lang Geländewagen, seit 19 Jahren einen Defender. Habe beruflich mit Motor- und Getriebeölen zu tun und weiss was ich wo reinschütten sollte wenn ich was behalten will.

Die Tage noch Kardanwellen abschmieren, alle anderen Schmierpunkte habe ich durch.

Donnerwetter, der Ingo weiß aber bescheid

Ich weiss gar nichts. Jeder so wie er kann. Der Eine macht und sieht ein Ergebnis - der Andere labert um des Laberns willen ohne Ergebnis. Hauptsache wir fühlen uns Alle wohl und sind zufrieden.
Donnerwetter - der Ingo hat nur was gemacht. Und weiss jetzt als Ergebnis, das die Rüttelplatte mit den Ölen lauft wie ein Glöckchen. Das ist doch nix Besonderes. Nur was Positives gelernt.

Gestern auch was gelernt. Wasn das fürn Griff an der Lötlampen-Vorwärmanlage? Wo geht der den hin? Ah ein Ventil. Hm. Wofür? Mal dran ziehen. Kühlwasserkreislauf leer- Garage voll. Das war Scheisse. Für die Nummer hätten se mich im Mittelalter verbrannt

Na siehst Du; und nun weißt Du das auch noch!
Gut gemacht!

Habe den Granadier erst einmal gesehen und von aussen betrachtet. Ich kann den technisch nicht beurteilen - ist auch sicher eine Frage persönlicher Vorlieben. Habe Led- Beleuchtung gesehen und auch sonst soll er recht viel Elektronik verbaut haben.
Für mich wäre das nichts - ich mags lieber einfachst und praktikabel.
Obwohl - fahren wollen würde ich einen Grenadier schon gern mal - um zu sehen welche Technik wie bedient wird, was er kann usw.
Schlecht ist das Auto sicher nicht. Haben wollen möchte ich den nicht. Hab das Original - und bin sehr zufrieden damit. Nachdem ich im ersten Jahr alle Relaissitze weggeschmissen und Vernünftiges verlötet habe. Irgendwas ist ja immer. Wenn man die Kinderkrankheiten kennt und beseitigt ist er Klasse und zuverlässig.
Wie zuverlässig und Kinderkrankheiten behaftet ein Grenadier ist wird sich zeigen.

Dagegen kannste alles Andere wegwerfen

Info nach 200Km - 10W40 bleibt drin, keine exorbitanten Undichtigkeiten. Mal ein Tröpfchen auf der Pappe in der Garage, aber vernachlässigbar. Kein Ölverbrauch.
Auch die Achsen und Getriebe machen sich gut mit 70W90 im Schaltgetriebe und 75W140 in VTG und Achsen. Ein bisschen heult das Geschlunze noch, aber kein Vergleich zu vorher. Keine Ahnung was da drin war.

Im Verteilergetriebe müssen nach gewissen Laufzeiten zwei Lager nachgestellt werden.
Das darf man nicht verpassen; es führt erst zu Geräuschen und Vibrationen, dann zu grobem Verschleiß.

Danke für den Hinweis.

Werde ich nachher nachschlagen was ich da genau zu tun habe.

Update

400Km mit 10W40. Ölundichtigkeit am Motor keine. Spaltfilter scheint keine Funktion mehr zu haben - das typische Schaben beim Reinigungsvorgang ist einem relativ Widerstandsfreien Gleiten gewichen. Originalität an dieser Stelle hin oder her - hab einen Adapter auf Filterpatrone bestellt. Das sollte die Lebensdauer des Motors exorbitant erhöhen.
Ölverbrauch minimal - nach 400Km von Ölstand max auf 1mm unter Max-Markierung gewandert.
Sehr schöner Motorlauf.

Wen es interessiert - es ist dieses bewusst gewählte Öl nach API SN
https://www.liqui-moly.com/de/de/super-l...scription-title

Was für einen Dreck an Motoröl muss man in einen Motor schütten, damit ein Öleinfüllstutzen so aussieht.
Hab ich das letzte Mal mit 20 an meinem Ascona A gesehen, als mir Jeder noch erzählen konnte das so ein Mist wie 15W40 gut ist und da rein gehört

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Diese Kondenswasserabscheidung ist im Winter normal und bei jedem Auto und bei jedem Motoröl auch heute noch zu finden.
Der GAZ hat zum Öl-Einfüllen ein besonders langes Metallrohr, welches natürlich besonders viel Wasser abscheiden kann. Und dann rostest das auch so langsam vor sich hin.
Der größte Teil des anfallenden Wasserdampfes wird aber über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder abgesaugt.

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